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In Carnarvon haben wir endlich wieder mal Internet und können unsere Vorräte auffüllen. Obwohl diese Stadt 7000 Einwohner und ganz viele Bananenplantagen hat, ist es doch nur ein verschlafenes Nest. Werden morgen wohl bereits weiter Richtung Kalbarri Nationalpark fahren.

Alle, die vom Süden her kommen, erzählen uns, dass es dort kalt ist. Aktuell haben wir am Morgen bereits recht frische Temparaturen (ca. 7-8 Grad). Werde wohl früher oder später wärmere Kleider kaufen müssen. So blöd 🙂 Während des Tages gehen die Temparaturen aber doch noch bis zu 27 Grad (heute).

Und noch etwas ganz wichtiges: Happy Birthday Martin! Ich wünsche dir einen ganz schönen Geburtstag.

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Coral Bay entpuppte sich als kleines Strandörtchen mit zwei Campingplätzen, einem Hotel und einem Shopping Center (ist auf jeden Fall so angeschrieben und beinhaltet auch tatsächlich einen Supermarkt, Bäckerei, Souvenierladen, Bottle Shop und natürlich einen Tauchshop). Und einmal mehr war das Glück auf unserer Seite - Wir bekamen den letzten Overflow-Platz mit Strom! Zum Glück haben wir Wasser gespart, denn auch auf diesem Platz konnten wir unser Tank nicht auffüllen. Aber warme Duschen standen zur Verfügung! Und das Geschirr habe ich jeweils in den Campkitchen abgewaschen. Zum Glück bietet diesser Campingplatz mehrere davon, denn an einem Abend war der Trog von einer gut 5cm grossen Kakerlake oder so ähnlichem besetzt. Nein, ich habe nicht geschrien und bin ganz ruhig zur nächsten Abwaschstelle 🙂
Eigentlich buchten wir "nur" drei Nächte, haben uns aber schnell entschlossen, eine weitere Nacht hier zu verbringen. Der Ort ist einfach wunderschön, auch wenn der Wind uns weiter begleitet hat und wir nach unseren Schnorchelausflügen jeweils eine gute Stunde benötigten um wieder warm zu werden. Das Wasser ist hier aber auch a...kalt. Aber das Riff, welches unmittelbar vom Strand erreicht werden kann, ist wunderschön und sofern die Brille nicht beschlägt, kann man hier wunderschöne Fische beobachten. Übrigens, Babyshapoo war die Lösung gegen das Beschlagen der Tauchbrille 🙂
Die Riffhai an der Skelleton Beach, ca 20 Minuten Spatziergang von Coral Bay, haben wir aber doch nur vom Strand beobachtet. Den Pelikan schien unsere Anwesenheit ebenso nicht zu beeindrucken.

Die dunklen Flecken sind alles Riff-Haie
Die dunklen Flecken sind alles Riff-Haie

 

Der Pelikan liess sich durch niichts aus der Ruhe bringen
Der Pelikan liess sich durch niichts aus der Ruhe bringen

 

Am letzten Tag buchten wir doch noch einen Schnorchelausflug, weil wir die Mantas, welche hier das ganze Jahr zu sehen sind, ebenfalls sehen wollten. Das Glück scheint uns nur bei den Campingplätzen zu begleiten, auf jeden Fall erwischten wir einen der wenigen Tage, an denen die Mantas frei genommen haben und sich nicht zeigten. Egal! Wir durften Wasser-Schildkröten aus nächster Nähe bestaunen, die halbe Filmcrew aus Nemo war vor Ort (nur Nemo und Dorie hatten frei) und auch Riffhaie bei ihrer Pause bestaunen. An Board des Schiffes wurden wir von Humpack Walen begleitet und das Schauspiel, wenn Sailfish mit den Vögeln gemeinsam jagen ist absolut faszinierend. Die grosse Stachelroche haben wir ebenfalls nur aus dem Boot bestaunt und bekamen zumindest einen kleinen Geschmack, wie die Mantas ausgesehen hätten. Eine Zeitlang wurde unser Boot auch von Schildkröten begleitet, die immer wieder an der Wasseroberfläche auftauchten um Luft zu holen. War ein genialer Ausflug.

Kleiner Stachelroche / Photo by Stefan
Kleiner Stachelroche / Photo by Stefan

 

Muschel / Photo by Stefan
Muschel / Photo by Stefan

 

 

Schildkröte / Photo by Stefan
Schildkröte / Photo by Stefan

 

Unterwasserwelt / Photo by Stefan
Unterwasserwelt / Photo by Stefan

 

Nach dem ersten gelungenen Schnorchelgang / Photo by Ecotour
Nach dem ersten gelungenen Schnorchelgang / Photo by Ecotour

 

Das Ningaloo Riff ist wirklich ein Besuch wert!

Schweren Herzen fahren wir nun weiter Richtung Süden, immer mehr in die "Kälte".

In Exmouth hatten wir mal wieder Glück und haben uns im Lighthouse Caravanpark einen Overflow-Platz sichern können. Dies sind Stellplätze, die die Campingplätze für spontane Reisende, wie wir, frei halten, um nicht alle wegschicken zu müssen. Was wir nicht so ganz in unserer Planung oder eben Nichtplanung berücksichtigt haben, sind die Schulferien, die im Moment in Western Australien sind. Aber hey, wir hatten einen Platz.
Unser Plan war, am nächsten Tag im Cape National Park zu übernachten und zu schnorcheln. In Exmouth haben wir uns mit Taucherbrille, Schnorchel und T-Shirt mit Sonnenschutzfaktor 50 (nur ich) sowie Flossen (Stefan und ich) ausgerüstet. Und so sind wir frohen Mutes zum Cape National Park gefahren. Um beim Eingang zu lesen, dass es keine freien Campingplätze mehr hätte. Ups! Aber wir sind ja Glückskinder, also haben wir unser Glück bei den Reservierungstablets im Visitor Center versucht und siehe da, konnten den von uns gewünschten Platz buchen! Später erfuhren wir, dass dieser Platz nur Sekunden vorher frei gegeben wurde. Sage ich doch, Glückskinder 🙂
Die Turquoise Beach war wunderschön, aber auch extrem windig, was das Aufwärmen nach dem ersten Schnorchelgang mit total benebleter Sicht (bei mir, meine Brille beschlug ziemlich heftig) zu einer langwierigen Sache machte. Wir schlotterten um die Wette 🙁

In der Nacht wurden wir fast seekrank, da unser Camper vom Wind so durchgeschüttelt wurde. Da wir Wasser sparen mussten (konnten unseren Tank weder in Exmouth noch im Cape NP auffüllen), dauerte die Dusche auch nur kurz. Oder lag es wohl eher daran, weil wir kein warmes Wasser hatten (funktioniert irgendwie nur, wenn wir Strom haben)?

Unsere Entscheidung, schnell nach Coral Bay weiter zu fahren, haben wir schnell getroffen, vor allem in der Hoffnung, dass es dort nicht so stark windet. Zum Abschied durften wir aber doch noch zwei Kangurus beobachten, die ganz in der Nähe ihren Morgenrundgang absolvierten. Ansonsten sehen wir diese tollen Tiere leider öfters tot am Strassenrand.

In Port Hedland haben wir eine alleinreisende Blondine getroffen, deren Auto nicht mitmachen wollte ?

Wir haben sie deshalb zu unserem Champagnerfrühstück eingeladen, zumindest zu unserem Resten Prosecco. Und prompt sind wir auf ihrem Blog gelandet: https://petabreerule.com/2016/09/25/coolant-kookaburra-and-the-champagne-swiss/

Steve und Bea das wären also wir. Blog ist halt auf English.

Mittlerweile haben wir Tom Price verlassen und planen eine Nacht in Exmouth, bevor wir weiter zum Cape Range National Park fahren. Wir hoffen, dass wir dort einen Stellplatz bekommen und mit Schnorchel und Taucherbrille die Unterwasserwelt entdecken können.

Unser weiteres Ziel ist anschliessend Coral Bay, wo es schöne Schnorchel- und Tauchplätze haben soll.

Weiter haben wir noch nicht geplant.

In Port Hedland wurde uns ein Sonnenuntergang präsentiert, wie ich ihn noch selten gesehen habe: von dunklem pink über rot und orange bis gelb hatte es alle Farben am Himmel. Teilweise sah es wie Lava aus!

Sonnenuntergang Port Hedland
Sonnenuntergang Port Hedland

 

Im Karijini Nationalpark hatten wir das erste Mal die Überraschung, dass der Campground ausgebucht ist. Da dies scheinbar normal ist, wurde das bereits 10km vor dem Platz angezeigt und auf einen temporären Platz verwiesen. So haben wir das erste Mal ohne Strom in der Wildnis, mit geschätzt 15 anderen übernachtet. Ausser dass es viel mehr Insekten hatte und uns am Morgen keine Vögel Gesellschaft geleistet haben, hat es uns an nichts gefehlt. Ich konnte in der Nacht sogar einen wunderschönen Sternenhimmel bestaunen. Wow, ich wusste gar nicht, dass es sooooo viele Sterne gibt. Und sogar die Milchstrasse durfte ich sehen.

Apropos Vögel, es ist immer wieder spannend, welche Vögel uns am Morgen Gesellschaft leisten. In Tom Price sind es die rosa-grauen Kakadus. Eigentlich haben sie einen eigenen Namen, den ich aber wieder vergessen habe, gehören aber zur Familie der Kakadus. Das Schauspiel, welches uns am Morgen geboten wird ist einfach herrlich! Da muss sogar das Buch warten 🙂

Der Karijini NP besteht aus einer riesigen Fläche und aus einigen Schluchten, die begeht werden können. Teilweise aber etwas uneben, dass sogar ich zum Kletter-Vogel werde. Wir haben den Dale Gorge und den Weano Gorge durchlaufen. Zwei wunderschöne Schluchten mit Naturpools, die zum Baden einladen. Gemäss Reiseführer wird an einigen um Ruhe gebeten, da sie heilige Plätze für die Aboriginal-People sind. Ist allerdings sehr schwer, ruhig zu sein, da das Wasser eiskalt ist. Und ausserdem halten sich die Kids nicht daran, so dass die Pools bereits in Hörweite sind, bevor wir sie sehen konnten. Und sogar in den Naturpools haben die Australier ihre Schwimmnudeln dabei!! ☺

Dale Gorge - Karijini NP
Dale Gorge - Karijini NP

 

Dale Gorge Fern Pool
Dale Gorge Fern Pool

 

Das Wasser war wirklich kalt
Das Wasser war wirklich kalt

 

Weanno Gorge
Weano Gorge

 

Weano Gorge
Weano Gorge

 

Weano Gorge Handrail Pool
Weano Gorge Handrail Pool

Heute haben wir endlich wieder mal Internet, weshalb ich die Einträge der letzten Tage alle miteinander publiziere.

Wir sind via einen sehr schönen, aber extrem windigen Campground namens Eighty Mile bis nach Port Hedland gekommen. Hier ist es wenigstens wieder etwas wärmer, denn an der Eighty Mile Beach haben wir tatsächlich gefroren!

Hierbwerden wir mal zwei Nächte bleiben, bevor wir via Karijini National Park nach Exmouth weiter fahren und am Ningaloo Reef allenfalls tauchen oder schnorcheln gehen.

Bisher gefällt es uns sehr gut und wir freuen uns, dass wir noch ein paar Wochen vornuns haben.

Da wir das Glück hatten, kurz nach Vollmond in Broome eingetroffen zu sein, wollten wir uns das Naturschauspiel "Staircase to the Moon" nicht entgehen lassen. Leider hatte ich die Kamera zuerst nicht so im Griff und war ausserdem so fasziniert, dass es von den 2,5 Treppenstufen, die wir gesehen haben, keine Fotos von mir gibt. Ich bin mir aber sicher, es gibt jede Menge bei Google. Wenn keine Wolke dazwischen gekommen wäre, hätten wir wohl noch mehr Stufen gesehen. Aber nur schon beobachten zu können, wie der Mond rot über den Horizont kommt...

Mondaufgang
Mondaufgang

 

Wer Broome besucht kommt nicht um Perlen rum. Ganz Chinatown in Broome scheint nur aus Perlenläden zu bestehen. Deshalb besuchten wir eine Perlenfarm. Ist wirklich spannend zu sehen und hören, was es alles braucht, bis so eien Salzwasserperle entsteht. Jetzt verstehen wir auch, wieso die so teuer sind. Gekauft haben wir trotzdem nichts.

Da raus kommen Perlen
Da raus kommen Perlen

Wie wohl jedem Tourist hat auch uns die Cable Beach extrem gut gefallen. Nach einem Stadtrundgang durch Broome gönnten wir uns zwei Liegestühle und einen Sonnenschirm und genossen für zwei Stunden das Strandleben. Speziell ist, das der gesamte Strand sich über eine Länge von 22 Kilometer erstreckt, gebadet darf aber nur auf einem Abschnitt von knapp 500 Meter. Ansonsten sind wohl die Steine zu gefährlich.

Natürlich wollte ich noch den Sonnenuntergang an unserem letzten Abend in Broome geniessen und wo geht das besser, als an einem so wunderschönen Strand bei Ebbe (wir mussten wacker laufen, bis wir das Wasser erreichten).

Sonnenuntergang an der Cable Beach
Sonnenuntergang an der Cable Beach

Wenn man so mit dem Camper unterwegs ist, ist man plötzlich mit viel weniger zufrieden, als man sonst so das Gefühl hat zu brauchen. Nach Fitzroy Crossing bin ich bereits überglücklich, wenn mir kein Frosch aus der WC-Schüssel entgegenglotzt! Die Dinger hocken nicht nur in der Schüssel, sie können sich auch wunderbar unter dem Rand oder der WC-Brille verstecken. Kein schönes Gefühl....

Nach Fitzroy Crossing fuhren wir weiter nach Derby. Hier kann mann die grössten Unterschiede von Ebbe und Flut sehen . Der Unterschied ist bei Vollmond nochmals stärker und wir hatten das Glück dies sehen zu können. 11 Meter Unterschied. Die beiden Fotos wurden am gleichen Ort aufgenommen, einmal bei fast Höchststand und einmal bei fast Tiefstand.

Derby bei Ebbe
Derby bei Ebbe

 

Derby bei Flu
Derby bei Flut

 

Auf unseren, manchmal endlos scheinenden Fahrten können wir immer wieder Boab Trees bestaunen. Auch am Strassenrand haben wir schon das eine oder ander alte, grosse und knorrige Exemplar gesehen, aber keines war so gross wie der Prison Tree. Dieses soll über 1500 Jahre alt sein und wurde früher dazu genutzt, die Gefangenen über Nacht im Baum einzusperren. Da wir diesen Baum unbedingt sehen wollten, sind wir beim ersten Wegweiser mit Prison abgebogen. Und somit wissen wir jetzt auch, wo in Derby das Gefängniss ist 😉

Prison Tree
Prison Tree

Mittlerweile haben wir den National Park Nitmiluk hinter uns gelassen und sind auf dem Victoria Highway bis Timber Creek gefahren. Die Distanzen und unendlichen Weiten, ohne ein Zeichen von Menschen sind schon imposant.
Beim Übertritt von Northern Territory nach West Australien mussten wir leider Tomaten und Kartoffeln abgeben. Die Zwiebeln hätten wir behalten dürfen, aber nur, wenn wir diese vor Ort geschält hätten. Leider musste auch der Honig dran glauben. Und das alles, weil sie Angst haben, dass die Fruchtfliege eingeschleppt werden könnte. All die Mücken und Fliegen in unserem Camper haben sie aber nicht gestörrt!!!!
Die ersten beiden Nächte in West Australien verbrachten wir auf einem wunderschönen Campingplatz in Kununurra, direkt am See. Den Tag ohne Fahren nutzten wir für einen Ausflug auf dem Lake Argyl. Die Grösse dieses Stausees ist kaum fassbar, ist er doch 70km lang, 45 km breit und hat ein Fassungsvermögen von 54 mal den Hafen von Sydney. Das Wasser war herrlich erfrischend für ein Bad, um nur 20 Minuten später ein Krokodil aus nächster Nähe (aus dem Boot) zu bestaunen. Aber die Süsswasserkrokos sind für Menschen kaum eine Gefahr, können höchstens schmerzhaft zubeissen, aber nicht töten. 😉 Aber auch die anderen Tiere (Spuckfische, die Stefan zweimal ins gleiche Auge getroffen haben, Wallabies, die auf den kargen Inseln im Stausee leben und diverse Vögel) haben uns imponiert.

Fels Wallabie
Fels Wallabie

 

Das Kroko erwischte keinen Fisch
Das Kroko erwischte keinen Fisch

 

Lake Agryl
Lake Agryl

 

Sehr treffsichere Spuckfische
Sehr treffsichere Spuckfische

 

Pelikan
Pelikan

 

Mangobaum
Mangobaum

Nach Kununurra stehen uns lange Strecken bevor, bevor wir unser Zwischenziel Broome erreichen werden.
Dazwischen machten wir Halt im Bungle Bungle National Park, wo wir die ersten Kangurus frei gesehen haben. Und sogar die Kakadus haben hier eine andere Farbe (oder sie sehen zumindest aus wie eingefärbte Kakadus).

Kakadus (?)
Kakadus (?)

Die einzigen störenden Tier bisher sind die Fliegen und seit kurzem auch Mücken.